Felix Krahnstöver - Akrobatik auf zwei Rädern:
Trial ist Geschicklichkeitsfahren über Stock und Stein, bei dem man die Füße nicht auf die Erde setzen darf. Es kommt also nicht auf die Geschwindigkeit an,
es ist vielmehr der Versuch, schwierige Geländepassagen mit dem Motorrad fehlerfrei zu bewältigen.
''Trial'' bedeutet übersetzt soviel wie "Versuch".
Trial ist der Motorsport, der Einsteigern den Anfang besonders leicht macht. Das beginnt bei der Anschaffung des Motorrads, das mit etwas Glück schon für
etwa 1.000 Euro gebraucht zu haben ist und nur selten nach teuren Ersatzteilen verlangt. Auch das kameradschaftliche Miteinander, die gegenseitige Hilfestellung
sowie die familiäre Umgebung der Szene machen einen Einstieg in den Trialsport einfach. Nur fahren müsst ihr noch selbst. Das einzige Handicap ist die nicht
so weit verbreitete Infrastruktur, geeignete und zugelassene Gelände sind nicht an jeder Ecke zu finden. Aber Rennstrecken gibt's ja auch nicht in jeder Stadt.
Ein Trial-Motorrad ist in der Regel ein nicht straßenzugelassenes Sportgerät mit
den Hubraumklassen 50 - 300 cm³ und enduroähnlichen Zügen, mit dem Parcours im Gelände
oder künstliche in Hallen bewältigt werden müssen.
Bei den Deutschen Meisterschaften müssen die Fahrzeuge für den Straßenverkehr zugelassen
werden.
Bis zum Jahre 2004 wurden ausschließlich 2-Takter im Wettkampf gefahren, jedoch haben
auch die
4-Takter seit 2005 Einzug gehalten. Als Hersteller sind vertreten: Beta, GasGas,
Ossa, Montesa, Sherco, Scorpa oder auch Jotagas. Es gibt aber natürlich auch Oldtimer
unter den Trialmotorrädern.
Das Trial wird im Stehen gefahren und hat deswegen keinen Fahrersitz, sondern nur
eine "Sitzmulde". Der Motor ist sehr drehfreudig und bis zum dritten Gang kurz übersetzt,
insgesamt gibt es meist 6 Gänge. Die ersten drei Gänge werden in den Sektionen benutzt,
die weiteren für die Zwischenstrecke.
Da das Trial für ein Motorfahrzeug extrem leicht gebaut ist (zwischen 65 und 80 kg),
kann es fast wie ein BMX-Fahrrad oder ein Mountainbike bewegt werden.